* 30. November 1811 (5. Dezember 1811 laut Taufeintrag) in Mauthen
† 15. Mai 1894 ebenda war Gutsbesitzer und Abgeordneter zum Österreichischen Abgeordnetenhaus.
"In seiner Person finden wir eine glückliche Vereinigung von Können uns Wollen."
Er wurde als Sohn einer alteingesessenen Bürgersfamilie am 30. November 1811 in Mauthen geboren. An den Gymnasien von St. Paul und Klagenfurt machte er die vorbereitenden Studien, war jedoch noch vor seinem Abgang an eine Hochschule durch Familienverhältnisse veranlasst, den Besitz seiner Eltern in Mauthen in Verwaltung zu nehmen. Frühzeitig also in das schaffende, selbständige Leben eingeführt, reiften auch seine Anlagen rasch zu voller Kraft, und ebenso wusste er zeitig seiner privaten Tätigkeit durch Schöpfungen für die öffentliche Wohlfahrt ein höheres Relief zu verleihen.
Demzufolge wählte ihn die Heimatgemeinde bereits 1837 zum
Markt- und Oberrichter, als welche er manches kleinere Projekt ausführen ließ. Mehr als drei Decenien dauerte diese Periode, während welcher Nischelwitzer Ehrenfunktion eines Gemeindevorstandes innehatte. Mittlerweile hatte er 1845 die Administration der Besitzungen des Fürsten Porcia im Gailtal übernommen und hier mit solchem Erfolg für die Modernisierung und Hebung derselben gewirkt, dass bereits vier Jahre später ihm die Verwaltung alle Kärntischen und krainischen Güter des fürstlichen Hauses übertragen wurde, und er 1850 mit dem Titel eines Vizedoms die Leitung der gesamten Güter der Grafschaft Ortenburg in Kärnten und Krain erhielt. Dass die mächtigen Güterkomplexe mit durchgreifendem Erfolg auf die Höhe des modernen Wirtschaftswesens gehoben wurden, ist eine Tatsache, welche zu nicht geringem Teil auf die Anordnungen und das persönliche Eingreifen Nischelwitzers zurückzuführen sind.
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Die Regulierung der Gail
Dem großen Sorgenkind unseres Tales, der
Gail und ihren Trabanten, galt sein Hauptaugenmerk. Seit Jahrhunderten bedrohte und verwüstete sie unsere Fluren. Dem Flusse, der oftmals der Schrecken der Bewohner war, ein neues beständiges Bett zu geben, wurde zu einer der
größten Aufgaben seines Lebens.
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Der Dank seiner Heimat für das aufopfernde
Leben im Dienste der Gemeinschaft wurde ihm in den Ehrenbürgerernennungen der Gemeinden des oberen Gailtales zuteil. Nach seinem Tode setzte ihm seine Heimatgemeinde Mauthen ein Denkmal, das von der Hand des heimischen Bildhauers Prof. Jakob Wald stammt.
Geschichte Nischelwitzer (PDF)
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